Kebse, Kebsweib

Kebse, oder Kebsweib ist eine veraltete, heute nur noch im Dialekt verwendete Bezeichnung für eine Konkubine, also eine nicht verheimlichte Sexpartnerin - oder beschönigend 'Liebhaberin'.[1, 2, 3]

Etymologie

Die Wortherkunft konnte nicht eindeutig geklärt werden.[1, 2, 3]

Der Begriff 'Kebse' wurde anscheinend vom eindeutigerem Ausdruck 'Kebsweib' verdrängt, bevor auch dieser nicht mehr verwendet wurde.[2, 3] Erst die Lutherbibeln im 16. Jahrhundert machten den Begriff wohl wieder bekannt. Dort wurde 'Kebsweib' wertfrei für Konkubinen verwendet.[4] Im Laufe der Zeit wurde der Begriff jedoch immer abwertender. Dem Bürgertum des 19. Jahrhunderts wurde der Begriff schließlich zu derb und behalf sich daher stattdessen lieber mit dem Euphemismus "Mätresse".[5] 'Mätresse' ist ein Lehnwort, welches vom französischen Hüllwort 'maîtresse' abstammt. In der Renaissance war dies die Bezeichnung für eine öffentlich als solche bekannte Konkubine des Königs und später die einer hochrangigen Person.[6]


Die unehelichen Kinder aus einer solchen Beziehung werden Kebskinder oder Kegel genannt.[5, 7, 8]



Synonyme: Mätresse, Nebenfrau, Liebhaberin, Konkubine etc.

Einordnung
Physiologie/ Psychologie/ Erotologie/ Sexpartner

Grammatik

Kebse, die
Wortart: Substantiv, feminin
Häufigkeit: sehr selten [9]

Kebsweib, das
Wortart: Substantiv, neutral
Häufigkeit: sehr selten [10]

Trennmöglichkeiten:
Keb|se
Kebs|weib


Noten

 [1] Duden: Kebse
 [2] Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm : Kebse
 [3] DWDS: Kebse
 [4] Bibel-Online.NET: Beispielstelle
 [5] Wikipedia: Kebse
 [6] Wikipedia: Mätresse
 [7] DWDS: Kegel
 [8] Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm : Kegel
 [9] Google-Treffer am 2014/12/31: 22'000
[10] Google-Treffer am 2014/12/31: 21'500

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